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Abenteuerreise Tansania: Informationen zur Besteigung des Kilimanjaro

Es folgen einige grundlegende Informationen zum Kilimanjaro und zur Besteigung des Bergmassivs. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da dies den Umfang dieser Website deutlich sprengen würde. Weiter unten findet ihr eine Literaturempfehlung, in der nahezu alle erdenklichen Informationen zum Kilimanjaro zu finden sind.

Tansania - Kilimanjaro

Kilimanjaro-Massiv

Der Kilimanjaro ist das höchste Bergmassiv Afrikas und einer der größten freistehenden Berge der Welt. Sein Hauptgipfel Uhuru Peak ist offiziell mit 5.895 m angegeben.

 

Der Kilimanjaro befindet sich etwa 350 km südlich des Äquators im Nordosten Tansanias, nahe der kenianischen Grenze.

 

Das Kilimanjaro-Massiv besteht im Wesentlichen aus drei erloschenen Vulkanen. Der Gipfel des höchsten Vulkans Kibo (= Der Helle) wird Uhuru Peak genannt.

 

Etwa zehn Kilometer östlich des Kibo ragt der felsige, 5.148 m hohe Mawenzi (= Der Dunkle) auf. Circa 15 km westlich des Kibo ist der Shira (3.962 m) erreichbar. Shira, Kibo und Mawenzi sind über Sättel miteinander verbunden.

 

Im Gegensatz zum Kibo haben Shira und Mawenzi keine Gletscher. Die Vergletscherung am Kilimanjaro nimmt drastisch ab und soll etwa im Jahre 2020 ihren Nullpunkt erreichen. Als ein Grund wird unter anderem die globale Erderwärmung angeführt.

Tansania - Kilimanjaro

Routen

Der Kilimanjaro kann von fünf Hauptrouten aus allen Himmelsrichtungen begangen werden. Grundsätzlich bieten alle Strecken ein großartiges Erlebnis beim Aufstieg durch die verschiedenen Vegetationszonen und atemberaubende Weitblicke über das gesamte Bergmassiv.

 

Die Wahl der "richtigen" Route ist die erste große Herausforderung für jeden Bergtouristen und sollte unter Abwägung folgender Kriterien erfolgen:

  • vorhandene Zeit,
  • Agenturangebot,
  • Preisniveau und
  • Zeit.

Die folgenden Tabelle hält einige Basisinformationen zu den Routen bereit.

Routenübersicht
Aufstiegsroute Information Abstiegsroute

Marangu-Route

(leicht)

Hütten-Trekking

(Ostseite)

gleicher Auf- und Abstieg

Rongai-Route

(leicht)

Camp-Trekking

(Ostseite)

Abstieg über Marangu-Route

Machame-Route

(mittelschwer)

Camp-Trekking

(Südseite)

Abstieg über Mweka-Route

Umbwe-Route

(schwer)

Camp-Trekking

(Südseite)

Abstieg über Mweka-Route

Shira-Route

(mittelschwer)

Camp-Trekking

(Westseite)

Abstieg über Mweka-Route

Klima- und Vegetationszonen

Während der Besteigung des Kilimanjaro durchquert man fünf verschiedene Klima- und Vegetationszonen, die für mich den besonderen Reiz dieser Wanderung ausmachen.

Klima- und Vegetationszonen
Zone Beschreibung

Gipfelzone

> 5.000 m

- Gletscher, Schnee und Lava

- Keine Vegetation und keine Tiere

- Starke UV-Strahlung, eisige Winde

- Temperaturen bis -20°C

Alpine Wüste

4.000 - 5.000 m

- Stein- und Lavawüste

- Vereinzelt Gräser und Blumen

- Starke, kühle Winde

- Temperaturen -10°C bis +10°C

Heide- und Moorland

2.800 - 4.000 m

- Graslandschaft mit Hochmooren

- Riesenkreuzkräuter, Erica-Bäume, Philippia-Sträucher

- Häufig Nebelbildung und heftige Regenschauer

- Temperaturen -5°C bis +30°C

Regenwald

1.800 - 2.800 m

- Dichter Regenwald mit großer Vielfalt an Pflanzen und Tieren

- Funktion als Wasserspeicher, Holznutzung durch den Menschen

- Temperaturen +10°C bis +20°C

Kulturzone

800 - 1.800 m

- Siedlungen, Plantagen, Ackerbau und Viehzucht auf fruchtbarem Boden

- Temperaturen +10°C bis +35°C

Tansania - Kilimanjaro

Reiseführer

Vom Reiseveranstalter bekommt man in der Regel einige Informationen über die Besteigung des Kilimanjaro und über Tansania zur Verfügung gestellt. Für detaillierte Informationen kann ich folgenden Reiseführer empfehlen:

 

Kilimanjaro. Tanzania - Mount Kenya - Zanzibar

Autor: Peter Rotter

ISBN: 978-3-922396-33-8

 

Dieser Reiseführer hält nahezu alle erdenklichen Informationen bereit, die man für die Vorbereitung und Durchführung der Besteigung benötigt. Des Weiteren werden Informationen zu Safari-Touren und zur Insel Sansibar gegeben.

Vorbereitung

Mit der Vorbereitung sollte rechtzeitig begonnen werden. Neben einigen erforderlichen Impfungen und der Beschaffung des Visums, sollte die Ausrüstung sorgfältig zusammengestellt werden.

 

Es sollten auch Informationen über das zu erwartende Wetter eingeholt werden, da davon die Auswahl der Ausrüstung und Kleidung abhängt. Mögliche Quellen sind Reiseführer und Reiseberichte sowie Internetseiten zum Thema Wetter

 

Als Besteigungsmonate werden empfohlen:

  • Januar - Februar (beste Zeit)
  • August bis Oktober (empfehlenswert)

Auf die Höhe habe ich mich nicht gesondert vorbereitet, mich aber ausgiebig mit der Höhenkrankheit befasst, um auch selbst Symptome und Warnzeichen rechtzeitig erkennen zu können.

 

Eine gute körperliche Fitness ist ebenfalls empfehlenswert.  

Ausrüstung und Kleidung

Das Gepäck wird während der ganzen Tour von einem Träger getragen. Man selbst trägt nur einen kleinen Tagesrucksack. Dieser wurde mir am Gipfeltag sogar auch noch abgenommen.

 

Da der Träger mit dem großen Rucksack meistens vorausgeht, sollten im Tagesrucksack alle Dinge transportiert werden, die man während der Wanderung benötigt, wie zum Beispiel:

  • Trinken
  • Lunchpaket
  • wärmere Kleidung
  • Regensachen
  • Sonnenschutz

Es sollte darauf geachtet werden, dass man nicht zu viel mitnimmt. Auch wenn man den großen Rucksack nicht selbst tragen muss, sollte dieser nicht mehr als 15 kg wiegen. Jedes Kilogramm, das gespart werden kann, ist eine Erleichterung für den Träger.

 

Da man während der Besteigung einen großen Temperaturbereich abdecken muss, ist die Auswahl der richtigen Bekleidung wichtig. Bewährt hat sich das Mehrschichtprinzip, bestehend aus mehreren dünnen Bekleidungsstücken mit atmungsaktiven Mischmaterialien, die den Schweiß nach außen transportieren.

 

Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die Schuhe gelegt werden. Feste Wanderschuhe sind zu empfehlen.

Unterkunft

Auf den Mandara Huts und den Horombo Huts wird in kleinen Vier-Mann-Hütten geschlafen. Sind die kleinen Hütten bereits belegt, besteht die Möglichkeit in den Schlafsälen über den Aufenthalts-/Essräumen zu schlafen. Auf den Kibo Huts wird in großen Schlafzimmern in Doppelstockbetten geschlafen.

 

Es werden Schaumstoffmatrazen und Kopfkissen bereitgestellt. Ich fand diese sehr bequem, so dass meine Isomatte und mein Kopfkissen nicht zum Einsatz kamen.

 

Geschlafen habe ich in einem Schlafsack (Komforttemperatur: +11°C, Übergangstemperatur: +7°C). Zusätzlich hatte ich noch einen Innenschlafsack dabei, den ich jedoch nicht benötigte.

Tansania - Kilimanjaro

Essen und Trinken

Über die Verpflegung braucht man sich keine Gedanken zu machen. Von Beidem gibt es reichlich auf der Tour. Obwohl ich ein "guter Esser" bin und das Essen sehr lecker war, habe ich nur selten aufgegessen, da es für eine Person einfach viel zu viel war.

Frühstück

Porridge, Haferbrei, Omelett, Würstchen, Toast, Marmelade, Honig, Gemüse

Mittagessen

Zu Mittag gegessen wird in der Regel unterwegs. Das Lunchpaket besteht aus belegten Brötchen, Geflügelfleisch, Muffins, Bananen, Mangos, Keksen und Saft.

 

Bei Ankunft auf den Hütten gibt es Popcorn und Heißgetränke. Das Mittagessen auf den Hütten entspricht dem Abendessen.

 

Für den Hunger zwischendurch hatte ich einige Müsliriegel dabei.

Abendessen

Suppe, Kartoffeln, Bratkartoffeln, Nudeln, Gemüse, Geflügelfleisch, Toast

Trinken

Für unterwegs werden die Thermoskannen mit abgekochtem Wasser aufgefüllt.

 

Auf den Hütten ist das Angebot vielfältiger. Neben Wasser gibt es Kaffee-, Milch- und Kakaopulver sowie Tee. Ich hatte selbst Milch- und Saftpulver dabei, den ich jedoch nicht brauchte.

Trinkgeld

Am Ende der Besteigung erwarten die Mitglieder des Begleitteams ein Trinkgeld, das in Anbetracht der Höhe als Zweitlohn eingestuft werden kann.

 

Es hat sich eine Staffelzahlung eingebürgert. Die Reiseveranstalter geben in der Regel Richtwerte vor, die möglichst eingehalten werden sollten. Die Parkverwaltung machte im Februar 2012 folgende Empfehlungen:

Führer: 20 US-Dollar pro Tag
Koch: 15 US-Dollar pro Tag
Träger: 10 US-Dollar pro Tag

Die Angaben verstehen sich pro Wandergruppe - nicht pro Teilnehmer!

 

Diese Empfehlungen liegen etwa 5 USD über den damaligen Richtwerten meines Reiseveranstalters, wie ich jedoch erst im Anschluss meiner Reise feststellte.

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