Letzte Aktualisierung: 03.04.2016

MOTORRADREISE - NAMIBIA (2015) - Tipps für die Tour

Reiseführer

Auch wenn es sich um eine geführte Tour gehandelt hat, ist ein Reiseführer zur Vorbereitung empfehlenswert, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen und sich über Sehenswürdigkeiten informieren zu können. Ich habe mich für einen Reiseführer aus dem DuMont Reiseverlag entschieden. 

Reise-Handbuch Namibia
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: DuMont Reiseverlag
Auflage: 3., aktualisierte Auflage, 2014
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7701-7759-2

Kartenmaterial

Der oben genannte Reiseführer beinhaltet auch eine Reisekarte, die neben Namibia auch einen Teil Botswanas und Simbabwes abdeckt. Für eine Orientierung während der Reise war die Karte ausreichend. Die besuchten Orte sind allesamt auf der Karte enthalten.

 

Zusätzlich gab es von Gravel Travel eine Karte, die aufgrund ihrer Genauigkeit einen guten Ruf haben soll. Außerdem enthält sie auf der Rückseite eine Übersicht über Campingplätze.

Namibia Map 2014/2015
Verlag: Projects & Promotions
Auflage: 2015
Sprache: Englisch
Maßstab: 1:2.000.000
ISBN: 99916-763-6-8

Wetter

Namibias Klima ist gekennzeichnet durch ein heißes, trockenes Inland und eine kühlere Atlantikküste. Außerdem gibt es zwei ausgeprägte Jahreszeiten: die trockene Zeit (Mai - September) mit 20 bis 25°C am Tag und kühlen bis kalten Nächten sowie die warme, regenreiche Zeit (Oktober - April) mit Temperaturen von 30 bis 40°C.

 

Die meisten Niederschläge fallen in der heißesten Zeit (Januar - März) - der ungünstigsten Zeit für einen Namibia-Besuch. Charakteristisch für das Klima Namibias sind lange Dürreperioden, die oft urplötzlich von heftigen Regenfällen unterbrochen werden.

Straßenverhältnisse

In Namibia gibt es etwa 5.500 km geteerte Straßen und etwa 58.700 km meist gut unterhaltene Pisten. Der Zustand der Pisten hängt im wesentlichen vom Zeitpunkt der letzten Bearbeitung durch einen Straßenhobel (Grader), vom Verkehrsaufkommen und vom Wetter ab. Gelegentlich muss man mit Wellblech und sandigen Passagen rechnen.

 

Namibia ist ein sehr trockenes Land. In der Regenzeit kann es jedoch auf den Straßen rutschig werden und insbesondere Pisten können ausgewaschen werden. Daher unbedingt auf tückische Ausspülungen achten. 

 

Nach Regenfällen können Trockenflüsse abgehen und Straßen unpassierbar werden. Da das Wasser viel Sand und Schlamm führt, ist aufgrund der enormen Kräfte eine Durchfahrt nur bei niedrigen Wasserhöhen zu empfehlen. Manchmal hilft es schon, einige Stunden zu warten bis sich der Wasserstand deutlich reduziert hat.

 

In Namibia haben viele Bäume und Sträucher Dornen. Daher sollte man vermeiden, über Zweige zu fahren oder direkt unter einem Baum zu halten, auch wenn der Schatten noch so verlockend sein mag. Auf jeden Fall sollte man auf Reifenreparaturen eingestellt sein.

 

 

Eine Gefahr geht auch vom Gegenverkehr aus. Es ist stets mit gefährlichen Überholmanövern des Gegenverkehrs in uneinsehbaren Kurven oder vor jedem die Sicht nehmenden Hügel zu rechnen. Insbesondere auf Pisten fährt der Gegenverkehr oft mittig. Dies kann insbesondere bei Kuppen zu gefährlichen Situationen führen. Daher sollte man sich möglichst immer links halten, um Zusammenstöße zu vermeiden. 

 

Eine weitere Gefahr geht von Tieren aus, sei es Wild oder Rinder und Ziegen. Neben der eigentlichen Piste sollte man daher immer auch den Straßenrand abscannen, um rechtzeitig auf Tiere reagieren zu können, die unvermittelt die Straße überqueren wollen. Man sollte grundsätzlich vermeiden, in der Dämmerung oder nachts zu fahren.

 

In Namibia herrscht Linksverkehr. Die Verkehrsregeln entsprechen den in Europa üblichen. Eine Besonderheit sind allerdings die Four-Way-Stop-Kreuzungen. Hier gilt nicht rechts vor links, sondern wer zuerst an der Kreuzung war, fährt als Erster. Gegebenenfalls verständigt man sich mit den anderen Fahrern an der Kreuzung über die Reihenfolge.

Tankstellennetz

Auf den "klassischen Routen" gibt es eine gute Infrastruktur an Tankstellen. Falls man sich abseits der klassischen Routen bewegen möchte, sollte man sich vorab über die Verfügbarkeit von Benzin informieren und ggf. ausreichend Benzin mitführen.

 

Die Tankstellen in Namibia sind keine Selbstbedienungstankstellen. Mitarbeiter übernehmen das Tanken der Fahrzeuge. Benzin wird teilweise nur gegen Bargeld ausgegeben. Es ist üblich die Beträge aufzurunden, wenn man mit dem Service zufrieden war.

Unterkunft und Übernachtung

In Namibia herrscht kein Mangel an Unterkünften. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei - von Luxushotels über Lodges und kleinen Gästehäusern bis hin zu Campingplätzen. Die Unterkünfte während der Tour sind uneingeschränkt zu empfehlen.

Geld

Die namibische Währung ist der Namibia-Dollar, der an den südafrikanischen Rand gekoppelt ist. Neben der Landeswährung werden überall auch südafrikanische Rand als Zahlungsmittel akzeptiert. Teilweise bekommt man sogar Rand an Geldautomaten ausgegeben. Die gängigsten Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert.

Trinkgeld

Die Menschen in Namibia leben vom Trinkgeld, da sie nur ein sehr geringes Grundgehalt erhalten. Üblich sind im Restaurant 10%, bei besonders gutem Service entsprechend mehr. Unterkünfte stellen oft Tipboxen auf, in der Trinkgeld für jene Mitarbeiter gesammelt wird, die keinen direkten Kontakt mit den Gästen haben.

Kosten

Wechselkurs Oktober 2015: 1 Euro = ca. 15 namibische Dollar.

 

1 Liter Benzin: ca. 10 namibische Dollar

 

Da die Unterkünfte im Reisepreis enthalten waren, kann ich keine Aussagen zu den Kosten für Campingplätzen, Lodges und Hotels machen.

Linkliste

Die folgenden Websites halten weitere Informationen zu Land und Leute, Sehenswürdigkeiten und Unterkünften bereit: