Letzte Aktualisierung: 24.08.2012

MOTORRADREISE - IRLAND (2012) - Reisetagebuch - Tag 1 bis 5

Freitag, 1. Juni 2012

Tag 1: Rendsburg - Esbjerg (225 km)

Dursey Island
Ring of Beara - Dursey Island

In den letzten Wochen ist Tag für Tag die Vorfreude größer geworden und die Anspannung gestiegen. Nun ist es endlich soweit! Heute breche ich zu meiner ersten Motorradreise nach Irland auf.

 

Ich bin gespannt, ob alles klappen wird, was ich mir vorgenommen habe, und welche Überraschungen auf mich warten werden.

Vorbereitung

Obwohl ich bereits vor vielen Monaten mit den Vorbereitungen begonnen habe, fühle ich mich unvorbereitet.

 

Den Lonely Planet Reiseführer habe ich so oft gelesen, dass ich einige Passagen auswendig kann.

 

Die Route mit grober Etappengliederung steht schon seit Wochen fest. Die Fährfahrten habe ich bereits Anfang März gebucht, die Hotels in größeren Städten Ende April. Ob das sinnvoll war oder nicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

 

Meine Motorradbekleidung habe ich sinnvoll ergänzt, in dem ich mir einen zweiten Satz Funktionsunterwäsche zum Wechseln und wasserdichte Motorradhandschuh zugelegt habe. Da mein Helm bereits über 12 Jahre alt war, war es auch definitiv an der Zeit, sich einen neuen Helm zu kaufen. Außerdem habe ich mir Campingausrüstung angeschafft. Hier sehe ich keine Probleme.

KTM 640 LC4 Enduro
KTM 640 LC4 Enduro

Meine KTM 640 LC4 Enduro habe ich im April für die Reise modifiziert. Die Maßnahmen konzentrierten sich dabei auf Gepäck und Navigation. Außerdem habe ich noch kurz vor der Abreise eine Inspektion bei WIMI in Kiel durchführen lassen, bei der auch die Ventilhaube und das Ritzel abgedichtet wurden. Zudem wurde der Vergaser eingestellt, um das Fahrverhalten im unteren Drehzahlbereich zu verbessern.

 

Zu meiner KTM habe ich noch kein richtiges Vertrauen aufgebaut. Sie ist noch nicht mal ein Jahr in meinem Besitz. Zusammen haben wir erst etwas über 1600 km zurückgelegt.

 

Hinzu kommt, dass sie mich schon einige Male beim Starten nach längerer Stillstandszeit im Stich gelassen hat. Klappt der Start nicht nach den ersten Versuchen, zwingt man die Batterie derart in die Knie, dass der E-Starter es nicht mehr schafft, den Motor durchzudrehen. Doch mit dem Tipp von WIMI, beim Start für kurze Zeit den Handdekompressorhebel zu betätigen, bin ich zuversichtlich, dass der Start immer klappen wird.

 

Ein weiterer Sorgenpunkt sind die Reifen. Die Profiltiefe der Metzeler Enduro 3 scheint noch ausreichend zu sein, wobei ich jedoch keinerlei Erfahrungswerte habe, da ich erst 1600 km mit der KTM gefahren bin. Sorge bereitet mir eher die Tatsache, dass die Reifen 2008 hergestellt wurden, die Gummimischung für meinen Geschmack etwas alt ist. 

 

Am Tag vor der Abreise wollte ich daher selbst neue Reifen aufziehen, musste aber feststellen, dass ich das mit meinen bescheidenen Mitteln (und Fähigkeiten) nicht hinbekomme. Hätte ich die Reifen man bloß von WIMI aufziehen lassen. Da habe ich mich wohl mal wieder selbst überschätzt. Wenn ich einen Reifenwechsel schon nicht daheim in der Garage hinbekomme, wie will ich unterwegs einen Plattfuß flicken?

Abreise

KTM 640 LC4 Enduro
KTM 640 LC4 Enduro vor der Abreise

Eigentlich hatte ich vor, im Rahmen der Vorbereitung eine Testfahrt zu machen. Doch aufgrund von einigen Dienstreisen und anderen Verpflichtungen ist es nicht dazu gekommen. So belade ich heute zum ersten Mal mein Motorrad vollständig mit Gepäck (Kleidung, Campingausrüstung, Werkzeug, Ersatzteile) und hoffe, dass das Fahrverhalten durch das Gepäck nicht zu negativ beeinflusst wird.

 

Meine Nervosität ist mir deutlich anzumerken, insbesondere in dem Moment als ich feststelle, dass ich nicht alles mitnehmen kann, was auf meiner Liste steht. So muss einiges an Kleidung zu Hause bleiben.

 

Habe ich an alles gedacht und auch nichts vergessen? Wahrscheinlich habe ich eher zu viel mitgenommen.

 

Gegen 13.15 Uhr fahre ich los. Das Fahrverhalten scheint in Ordnung zu sein, wobei die Autobahn für eine abschließende Beurteilung natürlich nicht geeignet ist.

 

Auf der A7 Richtung Dänemark habe ich mit heftigen Seitenwinden zu kämpfen, die hohe Aufmerksamkeit erfordern und viel Kraft kosten. Letztendlich reihe ich mich hinter einem LKW ein. Mit maximal Tempo 80 geht es weiter. In Dänemark kommt der Wind dann massiv von vorn, was auch nicht besser ist.

 

Unterwegs bekomme ich einige kleine Nieselschauer ab. Mit 13°C ist es auch deutlich kälter als vermutet, so dass ich allmählich beginne zu frieren.

 

In Dänemark teste ich eher unfreiwillig die Reichweite meines Tanks. Nach 188 km bleibe ich wegen Benzinmangel etwa 100 m vor der Ausfahrt zur rettenden Tankstelle stehen. Glücklicherweise gibt es die Reserve, so dass ich ohne Probleme die Tankstelle erreiche. Ich nutze die Gelegenheit, um auch das Gepäck und die Schrauben der Kofferträger auf Festigkeit zu kontrollieren. Alles ist noch an seinem Platz.

Fährfahrt

Ich erreiche den Fährhafen in Esbjerg pünktlich zum Check-In um 16.15 Uhr und somit viel zu früh. Nach 225 km tut mir bereits der Hintern weh. Na das kann ja was werden!

 

Die Zeit bis zum Boarding vertreibe ich mir mit Smalltalk mit anderen Motorradfahrern. Wir tauschen unsere Reisepläne aus und begutachten gegenseitig die Motorräder.

 

Auf der Fähre ist man selbst für die Befestigung seines Motorrads mit Spanngurten zuständig. Ich schaue mir einiges bei den anderen Fahrern ab und entscheide mich dann dafür, meine KTM mit zwei Spanngurten über die Sitzbank zu fixieren. Ein Spanngurt geht von vorne links nach hinten rechts, der andere von vorne rechts nach hinten links. Das Motorrad scheint fest zu stehen, aber so richtig überzeugt von meinem Werk bin ich nicht. Aufgrund der Nervosität vergesse ich leider ein Foto zu machen.

 

Die Fährfahrt an sich ist eher unspektakulär. Ich merke nur, dass ich keinen stärkeren Seegang mehr gewöhnt bin. Ich torkele eher über die Flure als das ich gehe. Aber den anderen Gästen geht es (glücklicherweise) genauso.

 

Ich gehe früh zu Bett, um morgen ausgeruht die längste Etappe meiner Reise angehen zu können.


Samstag, 2. Juni 2012

Tag 2: Harwich - Holyhead (562 km)

Fährfahrt

Aufgrund der rauen See habe ich nachts nicht gut schlafen können. In der Nacht bin ich sogar einmal wach geworden, als ein Ruck durchs gesamte Schiff ging. Danach hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder einschlafen konnte, weil mich die Frage beschäftigt hat, ob mein Motorrad noch steht.

 

Am Morgen ist die See ruhiger, so dass ich noch etwas Schlaf nachholen kann. Ich genieße ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und kann es kaum erwarten, wieder auf dem Motorrad zu sitzen.

 

Doch irgendwie verpasse ich den Zeitpunkt, an dem die Parkdecks wieder geöffnet werden. So erreiche ich meine (nicht umgefallene) KTM sehr spät, die Fahrzeuge verlassen bereits das Parkdeck. In aller Eile verstaue ich mein Gepäck und mache mein Motorrad startklar. Ich bin dennoch der Letzte, der kurz nach 12 Uhr das Parkdeck verlässt.

Fahrt nach Holyhead

Nach der Passkontrolle halte ich erst einmal an und starte mein Navigationsgerät. Anschließend taste ich mich langsam an den Linksverkehr heran. In einem Kreisverkehr treffe ich auf das Motorrad-Trio aus Schweden, welches auch mit der Fähre nach Harwich gekommen ist. Scheinbar haben wir denselben Weg vor uns. So fahre ich einfach hinterher und kann mich in Ruhe an den Linksverkehr gewöhnen. Irgendwann bin ich dann aber doch auf mich allein gestellt.

 

Unterwegs mache ich 4 Pausen, davon eine größere in Newmarket in der Nähe von Cambridge. In einer Einkaufsstraße stimmt ein Straßenmusiker das Lied "It's a long way to Tipperary" an. Da ist er wieder, der Ohrwurm, mit dem ich meine Reise auf Facebook angekündigt habe, und der mich bis nach Holyhead begleiten wird.

 

Das Wetter in England und Wales ist stark bewölkt, diesig und kalt. Später kommen leichte Nieselschauer hinzu, die gegen Abend in leichte Regenschauer übergehen. Heute habe ich mir unter meine Motorradbekleidung noch eine Softshellweste angezogen, so dass ich zumindest nicht friere.

 

Highlight der Etappe ist in Wales die A55 entlang der Küste mit fantastischen Ausblicken auf's Meer, die leider durch das schlechte Wetter etwas getrübt werden.

 

Gegen 20.30 Uhr erreiche ich das Boathouse Hotel in Holyhead. Nach einem Quick-Check meiner KTM und einer heißen Dusche gönne ich mir mein erstes Guinness. Viele weitere sollen in den nächsten Wochen folgen.


Sonntag, 3. Juni 2012

Tag 3: Dún Laoghaire - Glenmalure (95 km)

Fährfahrt

Nach dem Full English Breakfast (man habe ich das vermisst) mache ich mich auf zur Fähre. Es nieselt und ist windig. Glücklicherweise gibt es vor der Fähre einen Aufenthaltsraum, so dass ich nicht die ganze Zeit im Nieselregen stehen muss.

 

Auf der Fähre nach Irland befestigen die Mitarbeiter die Motorräder. Dabei kommen Sie in der Regel mit einem Spanngurt aus, der quer über die Sitzbank gespannt wird, da die Anschlagpunkte auf dem Boden mittig neben dem Motorrad angebracht sind. Zusätzlich gibt es ein Polster zum Schutz der Sitzbank. Was für ein Service! Doch leider mache ich wieder kein Foto.

 

Als wir uns Irland nähern wird das Wetter noch etwas schlechter. Der Dauernieselregen ist in leichten Dauerregen übergegangen. Ich entscheide mich dennoch dazu, mit der Tour zu starten und die Wicklow Mountains in Angriff zu nehmen.

Wicklow Mountains

Glenmacness
Glenmacness

Es dauert eine ganze Weile, bis ich Dún Laoghaire hinter mir lasse, da ich trotz Navigationsgerät einige Male die richtige Abbiegung verpasse oder die falsche Ausfahrt im Kreisverkehr nehme.

 

Schließlich finde ich doch noch die alte Military Road R115, die nach Süden durch die Wicklow Mountains führt.

 

Schmale, kurvige Straßen führen die Hügel hinauf. Das Fahrverhalten ist gut. Der Einfluss des Gepäcks ist natürlich zu merken. Das Gepäck scheint aber ausreichend gut ausbalanciert zu sein. 

 

Leider wird die Sicht immer schlechter, da ich zunehmend durch Wolken fahre. Stellenweise beträgt die Sichtweite deutlich unter 50 m. Von den mit Ginster, Farn und Heidekraut bedeckten Hügeln sowie den idyllischen Berg- und Seenlandschaften bekomme ich nichts zu sehen. Nur an wenigen Stellen lässt sich erahnen, welche Anblicke sich einem bei sonnigem Wetter bieten müssen.

Glenmacness Wasserfall
Glenmacness Wasserfall

So bleibt mir nichts anderes übrig als die Fahrt durch die wolkenverhangenen Wicklow Mountains als Herausforderung anzunehmen. Aufgrund des schlechten Wetters lasse ich die geplante Wanderung zum Powerscourt Wasserfall, dem höchsten Wasserfall in Irland, entfallen.

 

Sally Gap, eine Kreuzung mit herrlichen Aussichten auf die umliegende Moor- und Berglandschaft, ist total wolkenverhangen. Dafür herrscht im Tal des Glenmacness Wasserfalls vergleichsweise gute Sicht, so dass ich einen ersten Fotostopp einlege.

 

Weiter geht es durch Glendalough zur Wicklow Gap, ein weiterer großer Pass durchs Gebirge. Leider regnet es wieder stärker, so dass alle gemachten Fotos aufgrund der Regentropfen auf dem Objektiv nichts werden.

 

Ich fahre wieder zurück nach Glendalough, um mir die Klostersiedlung anzuschauen.

Glendalough

Rundturm - Glendalough
Rundturm - Glendalough

Die Ruinen der ehemals bedeutenden Klostersiedlung, heute eine der berühmtesten Irlands, sind beeindruckend. Doch die fantastische Umgebung mit den zwei dunklen, geheimnisvollen Seen, eingebettet in einem bewaldeten Tal, wirkt auf mich reizvoller.

 

Zu Fuß erkunde ich die Klostersiedlung und die Seen. Es regnet immer noch. Mit der Motorradbekleidung falle ich auf wie ein bunter Hund. Zudem ernte ich einige mitleidige Blicke. Schaue ich etwa so betrübt drein?

 

Es ist gar nicht so einfach, mit einem Regenschirm und einem Helm in der Hand vernünftige Fotos zu machen. Einige Bilder geraten daher etwas schief.

Hochkreuz - Glendalough
Hochkreuz - Glendalough

Anschließend besichtige ich das Besucherzentrum. Dort werde ich von einer Frau mit den Worten willkommen geheißen, im Besucherzentrum wäre es warm und trocken.

 

Sie fragt mich, woher ich komme und was meine Pläne sind. Dabei stellt sich heraus, dass sie sehr gut Deutsch sprechen kann. Zum Abschluss bekomme ich noch eine Empfehlung für eine Unterkunft: die Glenmalure Lodge.

 

Was für eine Begrüßung in Irland!

Lower Lake - Glendalough
Lower Lake - Glendalough

In der Glenmalure Lodge ist noch ein Zimmer direkt über der Bar frei. Da am Abend Livemusik gespielt werden soll, bekomme ich einen kleinen Rabatt gewährt. Livemusik am ersten Abend in Irland, was will man mehr, denke ich mir. Doch ich bin so todmüde, dass ich vor der Musik ins Bett gehe. Nur einmal werde ich von der Musik wach, schlafe aber direkt wieder ein.


Montag, 4. Juni 2012

Tag 4: Glenmalure - Kilkenny (164 km)

Wicklow Mountains

Wicklow Mountains
Wicklow Mountains

Am Morgen ist es sonnig und leicht bewölkt. So habe ich doch noch die Möglichkeit, etwas von der Schönheit der Wicklow Mountains zu sehen. Zunächste fahre ich in die falsche Richtung, da ich scheinbar in meinem Navigationsgerät angeklickt habe, dass es mich zum Anfang der Route - Dún Laoghaire - führen soll. Ich hätte mich vor der Reise wohl intensiver mit dem Navi befassen sollen.

 

Nachdem ich den Fehler korrigiert habe, geht es durch die Täler Clara (Vale of Clara) und Avoca (Vale of Avoca) nach Avoca. Da der kleine Besucherpark am Meeting of the Waters geschlossen ist, kann ich keinen Blick auf den Zusammenfluss der Flüsse Avonbeg und Avonmore werfen, die sich zum Avoca vereinen. So fahre ich weiter Richtung Thomastown.

Thomastown

Jerpoint Abbey
Jerpoint Abbey - Thomastown

In der Nähe von Thomastown besichtige ich die Jerpoint Abbey, ein Zisterzienserkloster, dessen Ruinen teilweise restauriert worden sind.

 

Die Jerpoint Abbey ist sogar auf der Europakarte in meinem Flur als eine der wenigen auf der Karte vermerkten Sehenswürdigkeiten Irlands eingezeichnet. Daher hatte ich sie mir irgendwie größer vorgestellt. Doch die Bedeutung einer historischen Stätte hat nicht immer etwas mit ihrer Größe zu tun. 

 

Nachdem ich meine KTM auf dem Besucherparkplatz abgestellt habe, fällt mir ein schwarzer dunkler Streifen am hinteren Reifen auf, der über den gesamten Umfang verläuft. Bei näherer Betrachtung sieht es so aus, als wäre der Reifen angeschmolzen. Kann das wirklich sein?

 

Mein Blick wandert nach oben zum Endschalldämpfer, der weiter in die Motorradmitte gerückt zu sein scheint, so dass bei starker Einfederung eine Kollision mit dem Hinterreifen möglich ist. Zum Glück scheint nur die Befestigungsschelle leicht verbogen zu sein. Nach der Besichtigung der Abbey ist der Auspuff soweit abgekühlt, dass ich ihn vorsichtig per Hand wieder in die richtige Position biegen kann.

 

Ich vermute, dass der Endschalldämpfer auf der Fährfahrt von Dänemark nach England durch die Spanngurte verbogen worden ist. Für die Rückfahrt muss ich mir also eine andere Befestigungsmöglichkeit ausdenken.

 

Mich ärgert, dass ich das erst nach zwei Tagen und über 700 km bemerkt habe. Ich nehme mir daher vor, meine KTM zukünftig öfter und genauer zu inspizieren.

Kilkenny

Kilkenny Castle
Kilkenny Castle - Kilkenny

Am frühen Nachmittag erreiche ich Kilkenny. Auf der Suche nach einem B&B fällt meine Wahl auf The Rafter Dempsey's, einem Pub in der Innenstadt.

 

Da keine Parkmöglichkeit in den schmalen Gassen vorhanden ist und ich mein Motorrad nur ungern auf dem Bürgersteig abstellen möchte, suche ich mir einen öffentlichen Parkplatz.

St. Canice's Cathedral
St. Canice's Cathedral - Kilkenny

Nach einer Dusche schaue ich mir die Stadt an, unter anderem Kilkenny Castle, St. Canice's Cathedral, Black Abbey und St. Mary's Cathedral. Von dem 30 m hohen Rundturm der St. Canice's Cathedral genieße ich einen herrlichen Rundblick über Kilkenny und Umgebung.

 

Am Abend genieße ich Bar Food und zwei Pints of Guinness im Rafter Dempsey's und gehe wieder zeitig zu Bett. Das Reisen mit dem Motorrad scheint mich sehr müde zu machen. Ich hoffe, dass das in den nächsten Tagen besser wird.


Dienstag, 5. Juni 2012

Tag 5: Kilkenny - Cork (179 km)

Auf dem Weg von Kilkenny nach Cork stehen drei Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Glücklicherweise ist der morgendliche Regen in vereinzelte Nieselschauer übergegangen.

Rock of Cashel

Rock of Cashel
Rock of Cashel - Cashel

Erste Station ist der Rock of Cashel, ein einzigartiges Monument irischer Geschichte. Der Rock of Cashel war mehr als tausend Jahre lang ein Symbol der Macht und unter anderem Sitz der Könige von Munster.

 

Der Felsen ist ein markanter grüner Hügel, der sich aus einer grasbewachsenen Ebene am Stadtrand von Cashel erhebt.

Hore Abbey
Hore Abbey - Cashel

In Sichtweite liegt die Hore Abbey, ursprünglich eine von Benediktinern gegründete Abtei. Ab dem 13. Jahrhundert wurde die Abtei von Zisterziensern genutzt.

 

Die Ruine ist heute frei zugänglich, wenn man von den Kühen absieht, die sich einem schon mal in den Weg stellen können.

Cahir Castle

Cahir Castle
Cahir Castle - Cahir

Cahirs beeindruckende Burg gehört zu den größten Irlands. Während der Besichtigung erfahre ich einiges über die Geschichte der Burg und über die Belagerung im Jahr 1599.

 

Am Eingang spricht mich ein Mann aus Deutschland an, erkundigt sich nach meinen Reiseplänen und wünscht mir eine gute Reise.

Mitchelstown Caves

Die Mitchelstown Caves gehören zu den größten Höhlen Irlands, sind jedoch touristisch noch nicht vollständig erschlossen. Dennoch sind sie einen Besuch wert. Im Rahmen einer Führung geht es fast 3 km durch Gänge und spektakuläre Kammern.

Cork

St. Finbarre's Cathedral
St. Finbarre's Cathedral - Cork

Gegen 16.30 Uhr erreiche ich das im Voraus gebuchte Hostel in Cork. Die Metallbetten in spartanisch eingerichteten Zimmern versprühen nur wenig Charme. Was habe ich eigentlich von einem Hostel erwartet?

 

Am Abend schaue ich mir bei einem Spaziergang die Stadt an. Aber irgendwie will der Funke nicht überspringen. Liegt es am Wetter? An der Unterkunft? An den zu hohen Erwartungen? Ich weiß es nicht. Etwas enttäuscht gehe ich zum Hostel zurück.