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Abenteuerreise Island: Informationen zu Hornstrandir

Einleitung

Schroffe Berge, steile Klippen und in die Tiefe stürzende Wasserfälle säumen die wunderschöne unbewohnte Halbinsel Hornstrandir am nördlichen Ende der Westfjorde.

 

Mit ihrem anspruchsvollen Terrain ist die Halbinsel ein phantastisches Ziel für Wanderer. Die Chancen stehen gut, Polarfüchse, Seehunde, Wale und massenhaft Vögel zu entdecken.

 

Hornstrandir wartet mit einer reichen, aber sehr fragilen Vegetation auf. Seit 1975 sind die 580 km² Tundra, Fjorde, Gletscher und alpines Hochland als Naturreservat geschützt.

 

Es gelten strenge Umweltschutzvorschriften. Nur Fußgängerverkehr ist erlaubt. Ein Straßennetz gibt es nicht. Hornstrandir ist am besten mit dem Boot zu erreichen.

 

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Hornstrandir besiedelt. Die Menschen profitierten von den reichen Fischgründen im Nordantlantik. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts haben die letzten hartgesottenen Menschen die Halbinsel verlassen.

 

Einige Häuser werden jedoch noch unterhalten. Sie dienen der Unterbringung von Sommergästen, die in immer größerer Zahl in die abgelegene Gegend kommen.

 

In Hornstrandir gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. Die Wege sind streckenweise anspruchsvoll. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Wanderer müssen daher auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

 

Viele Wanderwege sich zudem nicht markiert. Eine gute Karte, ein Kompass und ein GPS-Gerät sind somit überlebensnotwendig.

 

Der Lohn für all die Strapazen und Entbehrungen: Wandern in einer nahezu unberührten Landschaft, Genießen der Ruhe und Abgeschiedenheit und Einssein mit der Natur.

Reiseführer

Der Reiseführer von Lonely Planet hält jede Menge Informationen über Land und Leute bereit. Für Hornstrandir wird ein Routenvorschlag unterbreitet.

 

Spezielle Literatur für Hornstrandir habe ich nicht ausfindig machen können. Es sei an dieser Stelle auf das Kartenmaterial verwiesen.

Lonely Planet Island
Taschenbuch: 404 Seiten
Verlag: Lonely Planet Deutschland
Auflage: 2. Auflage, 2010
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-8297-2206-3

Kartenmaterial

Ich habe mich zunächst für die Wanderkarte Hornstrandir von Ferðakort im Maßstab 1:100.000 entschieden. Die Karte kann zum Beispiel über die Geobuchhandlung Kiel bezogen werden.

 

West Tours, die Bootsfahrten nach Hornstrandir anbieten, hat mir die Wanderkarte Hornstrandir empfohlen. Diese Karte enthält Informationen zu den einzelnen Wanderwegen inklusive erforderlicher Zeit sowie GPS-Koordinaten von wichtigen Punkten und Abzweigungen. Die Karte kann zum Beispiel über den Onlineshop des Strandagaldur-Museums bezogen werden.

Sérkort H: Hornstrandir
Verlag: Ferðdakort
Auflage: 2000, Nachdruck 2008
Sprache: Englisch, Isländisch
Maßstab: 1:100.000
ISBN: 978-9979-67-203-6
Hornstrandir
Verlag: Ferðamálasamtök Vestfjarða
Auflage: 2011
Sprache: Englisch, Isländisch
Maßstab: 1:100.000
ISBN: -

Wetter, seismische Aktivitäten und Vulkanismus

Das isländische Wetter ist völlig unberechenbar. Ein strahlender Sonnentag kann innerhalb weniger Stunden in kaltes, nasses Matschwetter umschlagen.

 

Die Hauptreisezeit in Island dauert von Juni bis August. In diesen Monaten ist das Wetter am schönsten und die Tage unglaublich lang. Die Tagestemperaturen bewegen sich im Sommer zwischen 12 und 15°C und sinken nachts bis auf 5°C.

 

Geothermisch aktive Gebiete sind oft deutlicher wärmer als die Umgebung. In den Bergen und in Gletschernähe fallen die Temperaturen beträchtlich.

 

Regen gibt es in Island das ganze Jahr über. Zwischen September und Mai fällt der Regen meist als Schnee. Die trockensten Monate sind Mai und Juni.

 

Die Süd- und Westküste sind die feuchtesten Gebiete des Landes. Im Norden und Osten ist es trockener.

 

Die beste Wanderzeit für Hornstrandir ist Juli. Von Mitte August bis Ende Juni sind kaum Menschen unterwegs und das Wetter ist äußerst wechselhaft.

 

Der isländische Wetterdienst informiert über das aktuelle und das zu erwartende Wetter sowie über seismische Aktivitäten auf Island. Auf vielen Campingplätzen hängen die Wettervorhersagen des norwegischen Wetterdienstes aus, die detaillierter als die isländischen sind.

 

Durch das Auseinanderdriften der Eurasischen und der nordamerikanischen Kontinentalplatte kommt es zu zahlreichen Erdbeben auf Island. Während es eine große Anzahl sogenannter Mikroerdbeben gibt, sind sehr starke Erbeben eher selten.

 

Island ist eines der vulkanisch aktivsten Gebiete der Erde. Die vulkanisch aktive Zone verläuft entlang der Plattengrenze. Hin und wieder kommt es zu Eruptionen. Der bekannteste Ausbruch in der jüngeren Vergangenheit war der des Eyjafjallajökull im Jahr 2010. Die ausgetretene Vulkanasche sorgte für eine Sperrung des Luftverkehrs in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas.

An- und Abreise

Hornstrandir kann nur zu Fuß oder mit dem Boot erreicht werden. Ein Straßennetz gibt es auf Hornstrandir nicht. West Tours und Borea bieten Bootsverbindungen nach Hornstrandir an.

 

Mit West Tours kann Hornstrandir von Ìsafjörður, Bolungarvík und Norðurjörður aus angesteuert werden. Auf Hornstrandir gibt es mehrere Haltestellen, die nur mit einem Schlauchboot angesteuert werden können.

 

Ich habe mich für die Anreise mit dem Boot von Ísafjörður entschieden. Die Anreise nach Ísafjörður ist prinzipiell mit dem Bus möglich. Die Busverbindung von Reykjavík nach Ìsafjörður ist jedoch nicht sehr komfortabel. Es muss mehrmals umgestiegen werden und Ìsafjörður kann nur an wenigen Tagen in der Woche erreicht werden. In 2014 wurde Ìsafjörður überhaupt nicht angefahren.

 

Daher habe ich für die Anreise mit dem Flugzeug entschieden. Zweimal täglich wird vom Inlandsflughafen in Reykjavík der Flughafen Ìsafjörður durch Air Iceland angeflogen.

Unterkunft und Übernachtung

Auf Hornstrandir gibt es keine festen Unterkünfte. Somit ist Zelten bei Wind und Wetter Pflicht. Eine gute Campingausrüstung ist daher unerlässlich.

 

Für Notfälle gibt es einige Notunterkünfte, deren Lage man sich für den Fall der Fälle verinnerlichen sollte.

 

Es gibt 13 öffentlich und 3 privat betriebene Campingplätze. Hierbei handelt es sich nur um ausgewiesene Bereiche, in denen Zelten erlaubt ist.

 

Die Nutzung der öffentlichen Campingplätze ist kostenlos. Nur die beiden Campingplätze Höfn und Hornvík bieten ein WC. Auf den übrigen Plätzen steht nur ein Plumpsklo zur Verfügung.

Essen und Trinken

Auf Hornstrandir gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. Essen und Trinken ist daher in ausreichender Menge mitzuführen.

 

Auf Hornstrandir steht fließendes Wasser als Trinkwasserquelle fast überall zur Verfügung und gilt als bedenkenlos trinkbar.

Linkliste

Die folgenden Websites halten weitere Informationen bereit:

Sicheres Reisen:

Wetter:

Hornstrandir:

Bootverbindungen:

Flugverbindungen:

Busverbindungen:

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